Nerja
Oje, der Himmel ist grau und dunkle Wolken ziehen daher. Wir überlegen schon ein Schlechtwetterprogramm wie Einkaufsbummel o.ä. als sich die Wolken wieder verziehen und ein Stück blauer Himmel zu sehen ist. Wir steigen ins Auto und fahren über Malaga nach Nerja, wo es eine interessante Tropfsteinhöhle gibt. Weil wir Zeit haben, fahren wir an der Küste entlang und die Straße führt stellenweise direkt am Meer entlang.
In Nerja finden wir ohne Probleme zu der Höhle, parken zwischen vielen anderen Fahrzeugen und sehen dann zu unserem Schreck eine endlose Menschenschlange vor dem Höhleneingang. Wir haben keine Lust, uns lange anzustellen und fahren ins Zentrum von Nerja.
Hier gibt es nicht allzu viel zu sehen und da das Wetter sich inzwischen wieder verschlechtert hat, hat es auch wenig Sinn, zum Aussichtspunkt (der Balkon Europas) zu fahren. In einem Restaurant lassen wir uns nieder, bestellen ein Hühnerfilet bzw. Cordon Bleu und sind überrascht, wie köstlich beides schmeckt. Der Kellner zieht die Markise über die Tische im Freien, denn es beginnt zu regnen. Wir gehen zurück zu unserem Calimero, den wir in einer unterirdischen Parkgarage abgestellt haben und fahren - diesmal über die Autobahn - zurück. Der Regen wird stärker und schließlich gießt es wie aus Scheffeln.
In Torremolinos ist das Wetter besser und wir suchen einen Supermarkt, weil wir noch einkaufen müssen. Das ist gar nicht so einfach, denn fast alle Geschäfte haben geschlossen, weil auch der Karfreitag hier ein Feiertag ist. Dass die Andalusier gerne feiern und jede Gelegenheit dafür nutzen, wissen wir inzwischen schon. Ein interessantes Detail dazu: wenn ein Feiertag einmal auf einen Sonntag fällt, ist automatisch der Montag dann der Feiertag.
Endlich finden wir doch einen Supermarkt, der offen hat und versorgen uns mit Schinken und Gebäck, denn jetzt wissen wir ja schon, dass es im Flugzeug morgen nichts geben wird. Wir laden unsere Einkäufe zu Hause aus und müssen nun zur Autovermietung, um unseren braven Calimero wieder zurückzugeben. Große Überraschung - auch das Büro der Autovermietung ist geschlossen. Ratlos stehen wir herum, denn wir finden auch keine Möglichkeit, den Schlüssel irgendwo einzuwerfen. Also fahren wir wieder nach Hause und rufen die Nummer der Autovermietung an. Es meldet sich tatsächlich jemand und wir erfahren, dass wir den Schlüssel in ein kleines offenes Fenster einfach hineinwerfen sollen. Also fahren wir wieder zurück und Peter gelingt ein Meisterwurf, denn der Schlüssel landet mitten auf einem Schreibtisch des Büros.
Zu Fuß gehen wir steil bergauf zu unserem Appartement. Jetzt heißt es Koffer packen, denn morgen geht es zurück nach Wien. Als wir vor dem Fernsehapparat sitzen geht draußen ein wahres Unwetter nieder. Es blitzt und donnert und regnet in Strömen. So wird uns der Abschied wenigstens nicht so schwer gemacht.
Ein Taxi, das unsere netten Gastgeber für uns bestellt haben, bringt uns zum Flughafen. Wir fliegen diesmal über Barcelona und landen gegen 19 Uhr in Wien.