Key Largo, Key West, Boot Key
Beim Frühstück begegnen wir einem deutschen Paar, welches gestern auf den Keys war und berichtet, dass es für sie vollkommen unmöglich war, auf Key West ein Zimmer zu einem halbwegs akzeptablen Preis zu bekommen. Wir ändern also unsere Pläne und schauen uns schon auf Key Largo nach einer Unterkunft um. Das Motel, das im Reiseführer empfohlen wird, ist zwar wirklich sehr nett, aber auch ziemlich teuer. Da aber gleich daneben noch 3 weitere Motels sind, fragen wir dort nach und bekommen in der Bay Harbor Lodge ein kleines, aber sauberes Appartement in herrlicher Lage, das vollkommen unseren Bedürfnissen entspricht.
Auf der US 1 South fahren wir weiter
und erreichen nach ca. 2 Stunden Key West. Vorher kommen wir noch in einen Wolkenbruch, der unser Auto blitzblank sauber wäscht. Die Fahrt ist lange, aber auch sehr interessant, denn stellenweise sind die Keys so schmal, dass man links und rechts das Meer sieht.
Das Wetter ist leider nicht sehr gut, denn dunkle Wolken verdecken die Sonne. Wir finden einen Parkplatz und gehen zum historischen Hafengebiet.
Dort fotografieren wir viele schöne alte Häuser und finden schließlich auch Sloppy Joe's Bar, in der Ernest Hemingway viel getrunken und manchmal auch geschrieben hat.
Hier herrscht reges Treiben und wir sehen viele bunte Vögel, womit jetzt nicht die Gockelhähne gemeint sind, die zwischen den Menschen auf den Straßen oder in der Lokalen herumlaufen.
Inzwischen sind wir schon hungrig geworden und kehren in einem originellen Straßenlokal ein, wo wir unser Essen bestellen. Ein freundlicher junger Mann fragt nach unseren Namen und übt eine Weile, bis er ihn aussprechen kann. Schließlich bringt er zwei Sandwiches mit gegrilltem Hühnerfleisch und freut sich, dass er sich den fremdländischen Namen gemerkt hat. Das Essen ist ausgezeichnet und wir lachen über eine Henne, die ihre Küken zwischen den Lokaltischen herumführt.
Auf der Rückfahrt sehen wir auch die Überreste von Henry Flagler's Bahnstrecke zu den Keys, welche 1935 durch einen gewaltigen Hurrikan zum größten Teil zerstört wurde.
Wir halten auf Boot Key an einem Jachthafen, um den Sonnenuntergang zu fotografieren.
Leider sind die Wolken aber so dicht, dass es kein überwältigendes Ereignis wird.
In der Dunkelheit fahren wir dann zurück und stellen fest, dass ganze Straßenzüge nur aus Vergnügungslokalen bestehen. Wir sind dann froh, unser Motel wieder gefunden zu haben und genießen den restlichen Abend unter Palmen und bei lauen Temperaturen.