Piazza di S. Anastasia, Bocca della Verita, Tiberinsel, S. Bartolomeo all'Isola, S. Cecilia, S. Maria in Trastevere, Tempietto di Bramante

Es regnet nicht mehr, aber der Himmel ist bewölkt. Wir erkundigen uns am Busbahnhof nach der richtigen Linie nach Bocca della Verita, steigen ein und werden fast Opfer von Taschendieben - und das kam so:

Katharina stieg als erste in den Bus, um sich nach einem Sitzplatz umzusehen, kam jedoch nicht weiter, weil zwei unauffällig gekleidete Herren ihr den Weg am Ticketentwerter vorbei blockierten. Einer der Herren telefonierte eifrig mit seinem Handy, während der andere "verzweifelt" versuchte, sein Ticket zu entwerten. Peter stieg unmittelbar hinter Katharina in den Bus und wartetete geduldig darauf, dass der Weg zum Entwerter endlich frei wird. Auch wiederholte Versuche Katharinas, mit dem Ersuchen "permesso" die beiden Herren zum Freigeben des Weges zu bewegen, scheiterten an deren Hartnäckigkeit. In der Zwischenzeit waren auch schon andere Fahrgäste zugestiegen, unter ihnen auch ein Jugendlicher, welcher eine Jacke über seinem Arm trug und sich ganz dicht an die rechte Seite Peters drängte, so als wenn er sich vordrängen wollte. Peter wurde die Situation langsam zu dumm und er wollte sich einem anderen Entwerter im vorderen Teil des Busses zuwenden, doch zu seinem Erstaunen fühlte er, dass seine Bauchtasche seine Körperdrehung nicht mitmachen wollte! Als Peter dann nach seiner Bauchtasche sah, über welcher interessanterweise die Jacke des Jugendlichen darüberlag, bemerkte er, dass der Reißverschluss bereits geöffnet war und die darin befindliche Geldbörse schon zur Hälfte aus der Bauchtasche herausragte. Der jugendliche Taschendieb sprang sofort zurück und versuchte durch unschuldsvolle Gesten jeden Verdacht von sich zu weisen. Peter verzichtete bewusst auf tätliche Aktionen, nachdem er sich vergewissert hatte, dass alles noch an seinem Platz war und verjagte den Täter durch lautes und konsequentes Ausrufen des Wortes "avanti" aus dem Bus. Auch die beiden unauffällig gekleideten Herren waren plötzlich verschwunden.

Leicht geschockt aber umso wachsamer fahren wir zu unserem Ziel und bewundern dort zuerst den Brunnen und die beiden Tempel, die hier stehen.

Piazza di S. Anastasia Piazza di S. Anastasia Piazza di S. Anastasia

Dann gehen wir zur Bocca della Verita, einer großen runden Steinmaske in der Vorhalle der Kirche Santa Maria in Cosmedin, eine Art antiker Lügendetektor. Heute wollen nicht viele Menschen die Wahrheit wissen, denn wir müssen uns nur kurz anstellen.

Bocca della Verita

Über die älteste Tiberbrücke gelangen wir auf die Tiberinsel.

Tiberinsel

Wir betreten die Kirche San Bartolomeo, die von außen sehr schlicht wirkt, innen aber umso prächtiger ist.

S. Bartolomeo all'Isola S. Bartolomeo all'Isola S. Bartolomeo all'Isola

Wir gehen weiter und kommen ans rechte Tiberufer. Als erstes suchen wir die Kirche Santa Cecilia, die mit ihrer reichen Innenausstattung beeindruckt. Vor dem Altar befindet sich das Marmorbild der Hl. Cäcilie. Sie ist in der Haltung dargestellt, in der ihr Leichnam bei der Öffnung des Sarges 1599 gefunden worden sein soll.

S. Cecilia S. Cecilia S. Cecilia

Durch malerische Gassen gelangen wir zu der Piazza Santa Maria in Trastevere. Die gleichnamige Kirche ist die älteste Marienkirche in Rom. Die Fassade ist mit Mosaiken geschmückt, die Pietro Cavallini zugeschrieben werden.

Der Innenraum ist einfach überwältigend. Wir machen viele Fotos und sind sehr beeindruckt.

S. Maria in Trastevere S. Maria in Trastevere S. Maria in Trastevere S. Maria in Trastevere

Dann wollen wir den Palazzo Corsini besichtigen, der aber leider schon geschlossen ist. Gleiches gilt auch für die Villa Farnesina. Schade!

Über die Via Garibaldi gelangen wir steil bergauf zur Kirche San Pietro in Montorio. An dieser Stelle soll Petrus gekreuzigt worden sein, wofür es aber keine Beweise gibt. In dem kleinen Innenhof des Franziskanerklosters neben der Kirche steht der berühmte "Tempietto di Bramante". Er ist wirklich schön, kommt aber durch den beengten Platz nicht richtig zur Geltung.

Tempietto di Bramante Tempietto di Bramante

Wir steigen noch weiter hinauf auf den Gianicolo und kommen zu einem Platz mit Terrasse, wo man gut über Rom sehen kann. Allerdings ist der Blick nicht ganz frei, weil Sträucher und Bäume im Weg stehen.

Inzwischen hat es sich weiter eingetrübt und es beginnt sogar zu tröpfeln. Wir beeilen uns beim Rückweg und landen noch trocken in einer Pizzeria, wo wir es uns bei Pizza und Bier gut gehen lassen. Zurück nehmen wir die Tram und dann den Bus und bewundern die Geschäftstüchtigkeit der Römer, denn überall werden Schirme verkauft, was nun auch sinnvoll ist, da es stark regnet. Wir brauchen keinen, denn wir haben unseren eigenen Schirm im Rucksack mitgebracht.

Zu Hause ruhen wir uns vorerst einmal aus und wollen dann einen 2. Anlauf zum beleuchteten Trevi Brunnen wagen. Daraus wird aber leider auch nichts. Siehe Vortag.


Stadtplan

   
© Katharina & Peter